Staatsarchiv des Kantons Zürich
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Zürcher Ehedaten des 16.–18. Jahrhunderts

Die Datensammlung enthält in standardisierter Kurzform alle Eheeinträge, die in den überlieferten Kirchenbüchern der Kirchgemeinden des Kantons Zürich seit der Reformation verzeichnet sind.

1526 wies der Zürcher Rat die Pfarrer an, Aufzeichnungen über die in den Kirchen vorgenommenen Taufen und Trauungen zu führen. Die Umsetzung der Vorschrift erfolgte sukzessive, zudem sind die ältesten Kirchenbücher verloren gegangen, so dass die erhaltenen Aufzeichnungen vielerorts erst um 1600 oder noch später einsetzen. In den erhaltenen Kirchenbüchern sind aus dem 16. und 17. Jahrhundert rund 120'000 Eheeinträge überliefert, aus dem 18. Jahrhundert rund 176'000. Damit dürfte ein Grossteil der frühneuzeitlichen Bevölkerung im Zürcher Herrschaftsgebiet, die das Erwachsenenalter erreichte, über die Ehedaten fassbar sein.

Die Datensammlung wurde ursprünglich von einem privaten Genealogen erstellt. Nach dem Erwerb durch das Staatsarchiv wurden die Einträge kontrolliert, ergänzt und 2015 und 2019 in zwei Schritten online publiziert.

Die Schreibweise der Familiennamen und der Vornamen sowie der Ortsnamen wurde normalisiert, damit sie recherchierbar sind. Eine Autocomplete-Funktion unterstützt die Recherche zusätzlich. Die Originalschreibweise ist nur in ausgewählten Fällen dokumentiert (recherchierbar über die Suche im Volltext). Namensvarianten sind meist unter einer einzigen Form zusammengefasst, zum Beispiel einheitlich Meier, Bosshard oder Weiss auch für Familien, deren Name heute amtlich Meyer, Bosshart oder Wyss lautet.

Die meisten Einträge sind knapp gehalten und umfassen neben dem Datum der Eheschliessung oder ihrer Verkündung nur gerade die Namen der Brautleute. Teilweise sind Herkunftsorte angegeben (vgl. die entsprechenden Suchfelder), zuweilen auch Berufe oder Amtsfunktionen (recherchierbar über die Suche im Volltext). Aufschlussreich sind Angaben über besondere Verhältnisse, wenn Gemeinden wegen der Armut von Heiratswilligen intervenierten oder wenn es wegen Verwandtschaft eine Bewilligung des Ehegerichts brauchte, die bereits bei gemeinsamen Urgrosseltern erforderlich war (ebenfalls recherchierbar über die Suche im Volltext).

Die Daten sind auch als (regelmässig aktualisierter) OGD-Datensatz sowie in Form von PDF-Dateien (Stand vom 5. Februar 2020) verfügbar.


Dokumentation


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